Eigentlich ist Radfahren im Winter gar nicht so schwer – bei uns sind es ja meistens nur wenige Tage, wo es durch Schneefall, Eis und (fast noch schlimmer) Schnee-Salzmatsch auf den Straßen wirklich schlecht geht.
Was viel länger Probleme macht, sind die Schneeablagerungen auf den Radwegen und an den Straßenrändern.
Dabei habe ich durchaus Verständnis, dass bei starkem Schneefall nicht alles sofort geräumt werden kann. Wenn aber Wochen nach dem letzten Schneefall immer noch die Eis- und Schneehaufen herumliegen, wird es lästig.
Besonders kritisch sind solche Haufen an Kreuzungen und in Kurven, und vor allem da, wo Radfahren gegen die Einbahn erlaubt ist. Radfahrer und Fußgänger werden dabei zum Ausweichen gezwungen, und kommen dabei zwangsläufig anderen Verkehrsteilnehmern in die Quere.
Dabei können auch kleine Häuflein kritisch sein – gerade wenn Tauwetter und Frost abwechseln, entstehen daraus immer wieder Eiszungen. Gerade wenn die Straßen sonst trocken sind, können diese eisigen Flecken tückische Fallen sein, ganz besonders für Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind.
In der Fahrradmusterstadt Kopenhagen werden die Radwege grundsätzlich vor den Fahrbahnen geräumt, und es kommt schon einmal vor, dass der Schnee vom Radweg auf die Parkstreifen geworfen wird (und nicht umgekehrt, wie hier …).
In Vorarlberg haben schon 2010 die Radfahrer in einer Umfrage zum Winterradfahren gesagt, dass die mangelhafte Schneeräumung eines der großen Hindernisse sei.
Trotzdem gibt es hier offensichtlich noch viel zu tun. Und ich meine, dass die vielen kleinen Verbesserungen, die das Radfahren in den Städten leichter machen, viel wichtiger wären als neue „Fahrradautobahnen“ durch die Natur.