Das Hochwasser-Schutzprojekt Rhesi scheint immer noch in den Startlöchern zu stehen, obwohl es für die Sicherheit und Ökologie im Rheintal eine große Chance wäre. Widerstände kommen vor allem aus der Landwirtschaft und von den Nutzern einiger Gurndwasserbrunnen.
Die Umweltplattform Lebendiger Alpenrhein hat deshalb die Web-Initiative „Rhein raus!“ gestartet. Auf der Website www.rheinraus.info kann man sich für eine naturnahe Rhesi-Variante mit großzügigen Aufweitungen einsetzen.
Verbesserungen für den Hochwasserabfluss sind dringend notwendig. Derzeit ist der Alpenrhein für einen Abfluss von 3’100 m3/s ausgebaut. Bei einem Hochwasserereignis mit einem höheren Abfluss könnte es zu Dammbrüchen kommen, wie die interaktive Visualisierung auf www.rhesi.org zeigt.
Durch Aufweitungen innerhalb von Außendämmen kann die Abflusskapazität und damit die Hochwassersicherheit erhöht werden. Gleichzeitig entstünde eine vielfältige, artenreiche Flusslandschaft, in der die Rheintaler Bevölkerung die Natur erleben und sich erholen könnte. Trotz dieser großartigen Chance bläst dem Projekt v.a. von einigen Gemeinden und Landwirten ein starker Gegenwind entgegen. Rund 70% der Bevölkerung hingegen sind – wie berichtet – laut jüngsten Umfragen für die naturnahste Rhesi-Variante.
Hat dies auf Plattform Auwald rebloggt und kommentierte:
Die geplanten Aufweitungen wären eine der wenigen Chancen für neuen, naturnahen Auwald im Rheintal.