Manche sind gleicher …

zufahrtImmer wieder fällt mir auf, dass Fahrverbote und Behindertenparkplätze sehr unterschiedlich respektiert werden, und dass eilige und/oder bedeutende Zeitgenossen sich offenbar nichts dabei denken, solche Schilder zu missachten.

Ich weiß schon: Es gibt größere Übel als falsch geparkte Autos, und ich hätte auch gar keine Lust, zum ehrenamtlichen Parksheriff zu werden.

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Gesetz
aus der Farm der Tiere

Trotzdem gibt es mir zu denken, mit welcher Selbstverständlichkeit manche davon ausgehen, dass Spielregeln nur für Normalsterbliche gelten, aber nicht für sie selber.
Und fast noch schlimmer: Wie selbstverständlich das viele akzeptieren, dass die Wichtigen eben mehr dürfen als andere. Ist das nichts auch eine Art der Korruption, bestimmten Menschen von vornherein Privilegien zuzugestehen? Und vielleicht dafür wieder bei „den Kleinen“ auf den Vorschriften herumzureiten?

Wohlgemerkt: Ich rede hier nicht von begründeten Ausnahmen, wie der Feuerwehrzufahrt und dem schwerbeladenen Handwerker, sondern zB von 50 Metern Fußmarsch zum Parkplatz, die auch Herrn/Frau PolitikerIn/ChefIn durchaus zuzumuten wären.

Ein Onkel hat mir einmal erzählt, dass ein hoher österreichischer Eisenbahner in der Schweiz mit dem Zug gefahren sei. Vom Schaffner nach der Fahrkarte gefragt, habe er gesagt: „Was, Fahrkarte? Ich bin der Chef der ÖBB!“
Schweizer Schaffner: „Freut mich. Und jetzt zeigen Sie mir bitte ihre Fahrkarte.“

Ob die Geschichte wahr ist, weiß ich nicht*. Aber sie illustriert ganz gut, was ich meine.

*Böse Zungen meinen, es sei eher unwahrscheinlich, heutige Bahnchefs im Zug anzutreffen … aber die Geschichte ist schon etliche Jahre alt, da war das vielleicht noch anders.

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