Nur noch bis zum 24. Juli läuft die EU-weite öffentliche Umfrage zu Natura 2000 – wem die Natur ein Anliegen ist, und wer das bisher noch nicht gemacht hat, sollte sich rasch daran beteiligen!
Der Hintergrund: In der EU gibt es Bestrebungen, die Naturschutzrichtlinien „moderner“ und „unbürokratischer“ zu gestalten, deshalb werden sie derzeit einem „Fitness-Check“ unterzogen. Viele Naturschutzorganisationen befürchten, dass die Richtlinien aufgeweicht werden sollen und fordern ihre Mitglieder auf, sich in die Diskussion einzubringen. Mehr Information dazu zB hier (PK österreichischer Umweltorganisationen), beim WWF oder dem Umweltdachverband.
Dort sind jeweils auch Links zur Seite naturealert.eu, wo man mit einem Klick eine naturschutzfreundliche Antwort abschicken kann. Wer mehr Zeit und Wissen hat, kann die Fragen hier im Detail beantworten.
In der Zwischenzeit hat die andere Seite auch mobilisiert: Landwirtschaftskammer und Wirtschaftskammer bieten ihren Mitgliedern ebenfalls Anleitungen zum Ausfüllen des Fragebogens (für vorgefertigte Antworten wird man allerdings auf die Seite einer deutschen Grundbesitzerplattform verwiesen). Ein Vergleich ist recht interessant… die Vorschläge der WKO sind etwas differenzierter, aber erwartungsgemäß ist die Tendenz bei beiden vor allem „dagegen“. Und während die Naturschützer vorschlagen, man solle angeben, mit den Naturschutzmaßnahmen der EU „ein wenig vertraut“ zu sein, sollen Bauern und Wirtschaftsvertreter selbstbewusst ankreuzen, mit allen Richtlinien „sehr vertraut“ zu sein.
(Klar … selbst Naturschutzprofis finden das durchaus kompliziert, aber die Kritiker wissen sicher mehr als genug, um zu wissen, dass das alles der Gesellschaft eh nix bringt).
Wir dagegen meinen, dass die Richtlinien auch uns im Ländle schon viel gebracht haben. Allerdings bleibt in der konkreten Umsetzugn noch einiges zu tun und zu verbessern – das wäre wichtiger, als das Schutzsystem auszuhöhlen, bevor es richtig umgesetzt wurde.
Hat dies auf WeltLife rebloggt.