Wenn man an heißen Tagen wie diesen durch die Stadt geht, merkt man es so richtig deutlich: Beton, Asphalt und Steine sorgen für ein extremes Klima, sie heizen sich auf und speichern viel Hitze. Genau so deutlich wird aber auch, wie wohltuend sich Bäume und Grünflächen auswirken: Nicht nur der Schatten alleine, auch die Verdunstung sorgt für angenehme Kühle und Luftbefeuchtung.
Meister der Verdunstungskühlung sind dabei die großen Bäume, die am Tag hunderte Liter Wasser verdunsten können (mehr zum Wert von Bäumen hier), aber auch Fassadenbegrünungen und artenarme Rasenflächen wirken sich sehr positiv auf das Kleinklima aus.
Wie krass die Unterschiede sind, hat der VCÖ kürzlich anschaulich dargestellt: Während eine Betonfläche in der Sonne über 50° heiß wird, hat der angrenzende Rasen auch in der Sonne nur 28°. Im Artikel wird zu Recht darauf hingewiesen, dass die zunehmende Hitze ein ernsthaftes Gesundheitsproblem ist. Gerade in der Stadt wird eine ausreichende Begrünung daher immer wichtiger, um Inseln der Abkühlung zu schaffen.
Auch „Wien zu Fuß“ hat nachgemessen und die massiven Unterschiede zwischen Straßen mit und ohne Begrünung gezeigt.
Bei Bauvorhaben diskutieren wir immer wieder über urbane Räune und gestalterische Qualitäten, und oft finden Planer*innen die Forderung nach Bepflanzung überzogen. Uns ist klar, dass ein städtischer Bereich kein Urwald ist, und das muss er auch nicht werden. Aber alleine die klimatische Wirkung ist ein starkes Argument für eine großzügige Begrünung.
In Zukunft wird man in der Orts- und Gebäudeplanung viel mehr Wert auf eine menschengerechte und klimataugliche Gestaltung legen müssen.
Technisch geht da noch viel, und Pflanzen bieten die beste Möglichkeit, zugleich auch etwas für die Ökologie und das menschliche Wohlbefinden zu tun.