Naturschutzanwalt-StellvertreterIn gesucht

Verhandlung bei Regen

Abwechslung und frische Luft wird garantiert – schönes Wetter nicht

Nachdem es die stellvertrende Naturschutzanwältin wieder in den sonnigeren Süden zieht, muss hier die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger beginnen.

Nach Möglichkeit sollte die Stelle ab dem ersten Juni wieder besetzt sein. Es handelt sich dabei um eine Vollzeitstelle, eine Aufteilung auf zwei Teilzeitstellen wäre prinzipiell möglich.

Der oder die Neue sollte natürlich Interesse am Naturschutz haben, möglichst Fachwissen, Ortskenntnisse und Kenntnis des Verwaltungssystems mitbringen, sich gut ausdrücken können, gerne mit Leuten umgehen und die üblichen Office-Programme beherrschen. Erfahrung mit GIS wäre ebenfalls von Vorteil, außerdem natürlich Belastbarkeit, Flexibilität, Lernbereitschaft und Geländegängigkeit. Sehr hilfreich ist auch eine Portion Humor, da in so einem Job unvermeidlicherweise auch einmal Auseinandersetzungen und Rückschläge vorkommen.

Wer sich das alles zutraut, soll sich bitte bei der Naturschutzanwaltschaft bewerben! Näheres steht hier in der Stellenausschreibung (pdf, 153 kB).

Ab in den Süden … Abschied Anna Pichler

P1070796Ich bin seit Juli 2011 als stellvertretende Naturschutzanwältin in Vorarlberg tätig. In letzter Zeit habe ich gemerkt, dass es mich immer mehr wieder in meine Heimat Südtirol zurückzieht. Mit Ende Mai werde ich daher die Naturschutzanwaltschaft verlassen und beim Alpenverein Südtirol in Bozen die Stelle als Sachberarbeiterin für den Bereich Natur und Umwelt übernehmen.
Meine Entscheidung richtet sich nicht gegen Vorarlberg oder die Naturschutzanwaltschaft, sondern für eine Rückkehr nach Südtirol. In Vorarlberg habe ich meine zweite Heimat gefunden. Ich danke allen für die Herzlichkeit mit der ich hier aufgenommen wurde und für die gute Zusammenarbeit! Ab in den Süden …

„Kleine“ Lösung – große Wirkung

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Mobil im Reintal – untersuchte Trassen

Um Verkehrslösungen im Rheintal wird ja seit vielen Jahren diskutiert, große Projekte stehen in Feldkirch und irgendwo im Unteren Rheintal an. Und derzeit sucht Diepolsdau kleinräumig nach Lösungen für seine Verkehrsbelastungen – dort würde sich nämlich auch nach dem Bau einer S18-/Z-/CP-Trasse keine Verbesserung ergeben. Dabei sind auch die Vorarlberger Nachbarn einbezogen. Dafür hat man aber verschiedene Verkehrsmodelle berechnet – je eines für das nördliche und südliche Rheintal und jetzt ein genaueres für „Rheintal Mitte“. Dabei liegt es doch auf der Hand, dass es notwendig ist, diese Planungen aufeinander abzustimmen.

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Variante „Pr“ – Übersicht

Im Planungsprozess „mobil im Rheintal“ haben die Umweltorganisationen schon vor Jahren eine „Variante Pr (wie pragmatisch)“ vorgeschlagen, die mit den möglichst geringen Eingriffen eine möglichst gute Entlastung bringen sollte. Die hätte eine Straßenverbindung im Raum Mäder und eine Querung beim Bruggerloch (die praktisch das westlichste Stück der Varianten  Z, CP, S18 wäre) enthalten. Diese Variante hat man damals als „nicht wirksam genug“ abgetan, und nicht weiter verfolgt. So schlecht war sie aber doch nicht, vor allem, wenn man das Verhältnis von Kosten und Nutzen vergleicht: Weiterlesen

Wildkatze im Paznauntal nachgewiesen

Wildkatze im Bayerischen Wald - cc by Aconcagua @ Wkimedia

Wildkatze im Bayerischen Wald – cc by Aconcagua @ Wkimedia

Das  österreichische „Forum Wildkatze“ hat heute gemeldet, dass ein Jäger im Paznauntal in einer Lebendfalle eine Katze entdeckt hat, die sehr nach Wildkatze aussah. Laut dem Bericht hat er sie freigelassen und einige Haare zur DNA-Bestimmung an den Alpenzoo Innsbruck geschickt, der bestätigte, dass es sich tatsächlich um eine Europäische Wildkatze handelt.

Bisher waren in Österreich ja nur Wildkatzen im Nationalpark Thayatal bekannt, aber die scheuen Katzen sind sehr schwer nachzuweisen und könnten durchaus an weitern Orten vorkommen.
Wäre doch spannend zu sehen, ob auch bei uns einmal ein Nachweis gelingt.  Es ist nicht auszuschließen, dass schon welche in Vorarlberg waren, und einfach nicht bemerkt wurden.

Klimawandel: Die Kosten des Nichtstuns

Während vereinzelte Hardliner noch bezweifeln, dass es so etwas wie Klimawandel überhaupt gibt, planen andere längst, wie man mit den Folgen umgehen soll.
Das österreichische Umweltministerium hat vor kurzem eine interdisziplinäre Studie präsentiert, die unter dem schönen Namen COIN = Costs of Inaction die möglichen Kosten einer Klimaerwärmung untersuchte.

Grafik-Schaeden-KlimawandelFür Österreich könnten die Kosten bis zu 8,8 Mrd. im Jahr 2050 betragen, lautet das Ergebnis. Betroffen wären etwa die Land- und Forstwirtschaft und der Tourismus, aber auch die Kosten für die Erhaltung der Infrastruktur oder der Gesundheitsversorgung könnten massiv ansteigen. (Kurzfassung, PDF, 8 Seiten,  4,5 MB)

 

Auf der COIN-Website ist auch eine allgemein verständliche Broschüre als Übersicht erhältlich (PDF, 54 Seiten, 1,8 MB) , außerdem Factsheets zu einzelnen Themen und viele weitere Informationen.

 

Gedanken zum schönsten Ort Vorarlbergs

Der Lingenauer Quelltuff wurde von den Vorarlbergern im ORF zum schönsten Ort im Ländle gewählt. Dass der Quelltuff etwas ganz besonderes ist sieht man schon beim ersten Blick auf die „Quelltuffwand“.

Wohl die imposanteste Ausprägung des Lingenauer Quelltuffes (Foto: Anna Pichler).

Wohl die imposanteste Ausprägung des Lingenauer Quelltuffes (Foto: Anna Pichler).

Dass aber diese Wahl einen derartigen Ansturm auf das Naturdenkmal auslösen kann hat mich dann doch überrascht. Weiterlesen

Auwaldstudie als Download verfügbar

Ehemalige Ausbreitung der Auwälder 1827. aus: Auwaldstudie UMG 2014

Ehemalige Ausbreitung der Auwälder 1827.
aus: Auwaldstudie UMG 2014

Die Grundlagenstudie „Wälder an Fließgewässern im Talraum Vorarlbergs“ (Auwaldstudie), erarbeitet vom UMG Umweltbüro Grabher, wurde über die Sommermonate in den einzelnen Bezirken präsentiert, nun steht die Studie auf der Homepage des Vorarlberger Naturschutzrates (pdf 9.2 MB) unter der Rubrik Studien und Stellungnahmen als Download zur Verfügung. Die Studie umfasst den Großteil der Vorarlberger Auwälder. Die restlichen 20% entfallen auf die Gebirgsbachauen wie z.B. am Suggadin, an der Meng etc. und werden 2015 erhoben.

Die Studie zeigt auf, dass die Ausdehnung der Auwälder in Vorarlberg in der Vergangenheit stark abgenommen hat. Leider werden nur mehr ca. 1/3 der Auwälder überhaupt überschwemmt. Während die Hartholzauen noch relativ häufig sind, sind die Weichholzauen hingegen sehr selten geworden und haben insgesamt etwa einen gleich großen Flächenanteil wie Föhren-Trockenauen, die von Natur aus selten sind
und nur auf Sonderstandorten stocken. Die Auwaldstudie zeigt aber auch auf, dass es in Vorarlberg noch einige sehr wertvolle Auwaldvorkommen gibt und dass es durch geeignete Maßnahmen möglich wäre Auwälder wieder zu dynamisieren und auch neue Auwälder zu schaffen.

„Naturschutz tut mir nicht weh“ – Kommunikation für Natura 2000

Behördenmonster - (c) komm-natura.at

Behördenmonster – (c) komm-natura.at

Das Projekt Komm-Natura arbeitet daran, die Kommunikation zum Thema Natura2000 zu verbessern, den Dialog zwischen den verschiedenen Nutzergruppen zu fördern und (zur Abwechslung) auch positive Inhalte zu vermitteln. Dazu wurden auch ungewöhnliche Mittel wie Karikaturen, und Gedichte verwendet, und zuletzt eine Reihe von Kurzfilmen aus alllen österreichischen Regionen veröffentlicht.

Im Kurzfilm Nummer 2 kommt auch „Georg Grabherr, Naturschutzlegende“ zu Wort, und in Film Nr. 8 wird über die Diskussionen zum Gebiet „Verwall“  berichtet (dort hat ja der erste Mediationsprozess zu einem Groß-Schutzgebiet stattgefunden):

[youtube=http://youtu.be/f__D9UlIZ3A]

 

Witzig ist auch das „Making of“ mit Funden aus allen Kurzfilmen – man sieht, dass sich trotz mancher Gegensätze auch Naturschützer und -nutzer gut unterhalten können:

[youtube=http://youtu.be/HdeQd1GgNPY]