Wildkatze im Paznauntal nachgewiesen

Wildkatze im Bayerischen Wald - cc by Aconcagua @ Wkimedia

Wildkatze im Bayerischen Wald – cc by Aconcagua @ Wkimedia

Das  österreichische „Forum Wildkatze“ hat heute gemeldet, dass ein Jäger im Paznauntal in einer Lebendfalle eine Katze entdeckt hat, die sehr nach Wildkatze aussah. Laut dem Bericht hat er sie freigelassen und einige Haare zur DNA-Bestimmung an den Alpenzoo Innsbruck geschickt, der bestätigte, dass es sich tatsächlich um eine Europäische Wildkatze handelt.

Bisher waren in Österreich ja nur Wildkatzen im Nationalpark Thayatal bekannt, aber die scheuen Katzen sind sehr schwer nachzuweisen und könnten durchaus an weitern Orten vorkommen.
Wäre doch spannend zu sehen, ob auch bei uns einmal ein Nachweis gelingt.  Es ist nicht auszuschließen, dass schon welche in Vorarlberg waren, und einfach nicht bemerkt wurden.

Klimawandel: Die Kosten des Nichtstuns

Während vereinzelte Hardliner noch bezweifeln, dass es so etwas wie Klimawandel überhaupt gibt, planen andere längst, wie man mit den Folgen umgehen soll.
Das österreichische Umweltministerium hat vor kurzem eine interdisziplinäre Studie präsentiert, die unter dem schönen Namen COIN = Costs of Inaction die möglichen Kosten einer Klimaerwärmung untersuchte.

Grafik-Schaeden-KlimawandelFür Österreich könnten die Kosten bis zu 8,8 Mrd. im Jahr 2050 betragen, lautet das Ergebnis. Betroffen wären etwa die Land- und Forstwirtschaft und der Tourismus, aber auch die Kosten für die Erhaltung der Infrastruktur oder der Gesundheitsversorgung könnten massiv ansteigen. (Kurzfassung, PDF, 8 Seiten,  4,5 MB)

 

Auf der COIN-Website ist auch eine allgemein verständliche Broschüre als Übersicht erhältlich (PDF, 54 Seiten, 1,8 MB) , außerdem Factsheets zu einzelnen Themen und viele weitere Informationen.

 

Gedanken zum schönsten Ort Vorarlbergs

Der Lingenauer Quelltuff wurde von den Vorarlbergern im ORF zum schönsten Ort im Ländle gewählt. Dass der Quelltuff etwas ganz besonderes ist sieht man schon beim ersten Blick auf die „Quelltuffwand“.

Wohl die imposanteste Ausprägung des Lingenauer Quelltuffes (Foto: Anna Pichler).

Wohl die imposanteste Ausprägung des Lingenauer Quelltuffes (Foto: Anna Pichler).

Dass aber diese Wahl einen derartigen Ansturm auf das Naturdenkmal auslösen kann hat mich dann doch überrascht. Weiterlesen

Auwaldstudie als Download verfügbar

Ehemalige Ausbreitung der Auwälder 1827. aus: Auwaldstudie UMG 2014

Ehemalige Ausbreitung der Auwälder 1827.
aus: Auwaldstudie UMG 2014

Die Grundlagenstudie „Wälder an Fließgewässern im Talraum Vorarlbergs“ (Auwaldstudie), erarbeitet vom UMG Umweltbüro Grabher, wurde über die Sommermonate in den einzelnen Bezirken präsentiert, nun steht die Studie auf der Homepage des Vorarlberger Naturschutzrates (pdf 9.2 MB) unter der Rubrik Studien und Stellungnahmen als Download zur Verfügung. Die Studie umfasst den Großteil der Vorarlberger Auwälder. Die restlichen 20% entfallen auf die Gebirgsbachauen wie z.B. am Suggadin, an der Meng etc. und werden 2015 erhoben.

Die Studie zeigt auf, dass die Ausdehnung der Auwälder in Vorarlberg in der Vergangenheit stark abgenommen hat. Leider werden nur mehr ca. 1/3 der Auwälder überhaupt überschwemmt. Während die Hartholzauen noch relativ häufig sind, sind die Weichholzauen hingegen sehr selten geworden und haben insgesamt etwa einen gleich großen Flächenanteil wie Föhren-Trockenauen, die von Natur aus selten sind
und nur auf Sonderstandorten stocken. Die Auwaldstudie zeigt aber auch auf, dass es in Vorarlberg noch einige sehr wertvolle Auwaldvorkommen gibt und dass es durch geeignete Maßnahmen möglich wäre Auwälder wieder zu dynamisieren und auch neue Auwälder zu schaffen.

„Naturschutz tut mir nicht weh“ – Kommunikation für Natura 2000

Behördenmonster - (c) komm-natura.at

Behördenmonster – (c) komm-natura.at

Das Projekt Komm-Natura arbeitet daran, die Kommunikation zum Thema Natura2000 zu verbessern, den Dialog zwischen den verschiedenen Nutzergruppen zu fördern und (zur Abwechslung) auch positive Inhalte zu vermitteln. Dazu wurden auch ungewöhnliche Mittel wie Karikaturen, und Gedichte verwendet, und zuletzt eine Reihe von Kurzfilmen aus alllen österreichischen Regionen veröffentlicht.

Im Kurzfilm Nummer 2 kommt auch „Georg Grabherr, Naturschutzlegende“ zu Wort, und in Film Nr. 8 wird über die Diskussionen zum Gebiet „Verwall“  berichtet (dort hat ja der erste Mediationsprozess zu einem Groß-Schutzgebiet stattgefunden):

[youtube=http://youtu.be/f__D9UlIZ3A]

 

Witzig ist auch das „Making of“ mit Funden aus allen Kurzfilmen – man sieht, dass sich trotz mancher Gegensätze auch Naturschützer und -nutzer gut unterhalten können:

[youtube=http://youtu.be/HdeQd1GgNPY]

NaturschutzbeauftragteR für die BH Bludenz gesucht

Archivbild - geländegängig und wetterfestzzu sein, ist jednfalls von Vorteil

Archivbild  – geländegängig und wetterfest zu sein, kann nie schaden

Der Naturschutzbeauftragte der BH Bludenz soll Verstärkung erhalten (war auch  Zeit – Anmerkung der Redaktion).
Das Land hat nun einen Halbtagsjob für eine zweite Person ausgeschrieben. Hier kann man sich die Anzeige ansehen und bei Bedarf auch gleich bewerben. Die Aufgaben sind vor allem Sachverständigentätigkeit, aber auch Beratung, Management von Schutzgebieten und Kontrollen. Gesucht wird eine Person mit Ausbildung in Biologie und Ökologie, nach Möglichkeit mit einschlägiger Berufserfahrung und Ortskenntnis.

Bio ist doch gesünder …

Ernte (c) K Lins… das sagt eine neue Studie (pdf, 492 kB) , die kürzlich von der Universität Newcastle veröffentlicht wurde.  Ein internationales Team hat 343 Studien ausgewertet, die die Inhaltsstoffe von biologisch und konventionell  angebautem Obst, Gemüse und Getreide untersuchten.

Diese Metastudie ist die größte, die bisher durchgeführt wurde, und im Gegensatz zu einer ähnlichen, 2009 in England durchgeführten Studie (die sich allerdings nur auf 46 Untersuchungen stützte), fand sie einige signifikante Unterschiede: So sind die Gehalte an Antioxidantien in biologischen Lebensmitteln wesentlich höher, die an Nitrat , anderen Stickstoffverbindungen und Cadmium dafür deutlich geringer. Rückstände von Pestiziden sind viel seltener zu finden.
Weil die Forscher großen Wert auf Transparenz legen, sind auch alle verwendeten Daten im Internet zugänglich und können analysiert und überprüft werden.

Außerdem ist der gesundheitliche Wert der Lebensmittel für den Menschen noch nicht alles: Die Bio-Produktion ist auch besser für Pflanzen und Tiere, Boden, Wasser und Luft, und schont das Klima.
Das sollte eigentlich reichen, oder?