Naturschutzorganisationen gegen weiteren Ausbau am Rohrspitz

Rohrspitz neu - (c) Ansicht: Planungsbüro Hagspiel, Montage: K Lins

Rohrspitz neu – (c) Ansicht: Planungsbüro Hagspiel, Foto & Montage: K Lins

In einer gemeinsamen Sitzung mit der Naturschutzanwaltschaft haben sich die Vertreter der Vorarlberger Naturschutzorganisationen einstimmig gegen den geplanten Ausbau am Rohrspitz ausgesprochen.
Der Bau der Tiefgarage, und die Ausweitung das Campingplatzes und des Restaurantbetriebs würden weitere Belastungen in das Schutzgebiet Rheindelta bringen – und zudem dem seit 1957 bestehenden weitgehenden Bauverbot im Naturschutz- und Europaschutzgebiet Rheindelta widersprechen. Gesetze müssen für alle gleichermaßen gelten.

Schon jetzt gibt es in diesem bedeutenden Gebiet große Probleme, vor allem mit dem sinkenden Grundwasserstand und den vielen Störungen durch die Freizeitnutzung. Für die Naturschützer ist es daher höchste Zeit, dass im ältesten Schutzgebiet Vorarlbergs (seit 1942) die Grenzen des Ausbaus respektiert werden.

Logo Respektiere deine GrenzenVertreten waren dabei der Alpenschutzverein für Vorarlberg, der Alpenverein Vorarlberg, Bird Life Vorarlberg, der Vorarlberger Fischereiverband, der Vorarlberger Imkerverband, die Naturfreunde Vorarlberg, der Naturschutzbund Vorarlberg und die Vorarlberger Naturwacht.

 

Vorarlberger Klimatage

Klima_druck Im Vorfeld der nächsten UN-Klimakonferenz organisieren einige Vorarlberger Organisationen aus dem Umwelt- und Gesundheitsbereich gemeinsam die Vorarlberger Klimatage vom 1. bis zum 30. November.

40 weitere MitgestalterInnen sind bei den Vorarlberger Klimatagen dabei: Nicht nur die klassischen Umwelt- und Energievereine machen mit, sondern auch Landesfeuerwehrverband,  Bibliotheken, die Katholische Kirche … bis hin zu Städten & Abteilungen des Landes Vorarlbergs.

Zentraler Aktionstag wird der 20. November mit einer vielgestaltigen Klimakonferenz im Festspielhaus in Bregenz.

Programm und mehr Informationen unter wirsindklima.org.

Infoblatt Vorarlberger Klimatage_A4 (pdf, 6,4 MB)

Infoblatt Vorarlberger Klimakonferenz A4 (pdf, 3 MB)

NaturschutzmanagerIn gesucht

silbertal_klinsDer „Naturschutzverein Verwall – Klostertaler Bergwälder“ sucht einen neuen Naturschutzmanager bzw. Naturschutzmanagerin für die Betreuung  der Schutzgebiete „Verwall“ und „Bergwälder Klostertal“.

AUFGABENBEREICHE:

  • Öffentlichkeitsarbeit und Information
  • Koordination der Umsetzung der Natura 2000 Managementpläne
  • Pflege und naturkundliche Beobachtung der Europaschutzgebiete
  • Initiieren und Begleiten von Forschungsarbeiten und Naturschutzprojekten
  • Betrieb und Weiterentwicklung des Informationszentrums bzw. der Geschäftsstelle
  • Naturschutzberatung und Zusammenarbeit mit Gemeinden und
    Grundeigentümern, Bewirtschaftern und Freizeitnutzern

ANFORDERUNGSPROFIL:

  • Ausgeprägte kommunikative, unternehmerische und pädagogische Fähigkeiten
  • Ausgezeichnete Kenntnisse in Naturschutzbiologie
  • Kontaktfreudigkeit, Konfliktfähigkeit, sicheres Auftreten
  • Ausgeprägtes Interesse für Naturschutzarbeit

Bewerbungen bis spätestens 25. September 2015
an den Naturschutzverein „Verwall – Klostertaler Bergwälder“
Gemeindeamt Gaschurn, Dorfstraße 2, 6793 Gaschurn.
Nähere Auskünfte bei Bürgermeister Martin Netzer, MSc
(Tel. Nr: 05558/8202-0)

Ausführliche Ausschreibung (pdf, 152 kB)

Alpenrhein: Blick in die grüne Zukunft

Die Werkstatt Faire Zukunft in  Liechtenstein hat ein schönes Video erstellt, in dem (gegen Ende) eindrucksvoll gezeigt wird, wie eine Ausweitung im Bereich Sevelen/Vaduz aussehen würde. Am Anfang stehen Naturaufnahmen an der Rheinquelle, das Zusammenspiel von Mensch und Fluss, dann anschließend die harte Nutzung durch Staudämme und Uferverbauungen.

Ähnlich könnte es irgendwann zwischen Feldkirch und dem Bodensee aussehen –  falls die Chancen aus den Projekt Rhesi richtig genutzt werden.

Ab morgen auf Kosten der Kinder

earth-overshoot-dayDer 13. August ist heuer der Earth Overshoot Day, auf deutsch auch Erderschöpfungstag genannt, das heißt, der Tag, an dem weltweit die nachwachsenden Ressourcen für dieses Jahr aufgebraucht sind. Von diesem Tag leben wir praktisch „auf Pump“, das heißt, es wird die Substanz aufgebraucht.

Das Konzept hat das Global Footprint Network entwickelt, das für die Idee des „Ökologischen Fußabdrucks“ bekannt ist.
Da der Ressourcenhunger weltweit steigt, ist dieser Tag immer früher im Jahr: Im Jahr 1987 fiel er auf den 19. Dezember, 1993 schon auf den 21. Oktober, 2003 auf den 22. September.

kinder-haften-klimawandel

Pestizidtest: Bio vs. konventionell

Ernte (c) K LinsDie Umweltorganisation Global2000 hat kürzlich konventionelles und biologisch angebautes Obst und Gemüse auf Pestizidrückstände getestet. Das Ergebnis: In den 29 konventionellen Proben konnten Rückstände von 37 verschiedenen Wirkstoffen nachgewiesen werden. Bei den 25 Bio-Produkten dagegen waren 24 pestizidfrei, nur an einer falsch deklarierten Avocado aus Peru wurde ein Wirkstoff gefunden.

Auch wenn außer einem alle Werte unter den gesetzlichen Höchstwerten lagen, liest sich die Liste der Stoffe eindrucksvoll (zur ganzen Liste). An fast allen konventionellen Proben wurde mehr als ein Wirkstoff gefunden, an Äpfeln und Birnen gleich neun verschiedene.
Mengenmäßig wurden die meisten Rückstände an österreichischen  Johannisbeeren gefunden, gefolgt von importierten Orangen und Zitronen.
Mehr Information zur Untersuchung

 

Über 520.000 Stimmen für Natura 2000

BirkhahnWeit über eine halbe Million Menschen haben EU-weit für einen starken Naturschutz in Europa eingesetzt und sich an der Aktion NatureAlert beteiligt.
Dazu kommen natürlich noch Personen und Organisationen, die sich individuell an der Umfrage der EU teilgenommen haben.Mehr dazu zB beim WWF.

Nun wird es an der Kommission liegen, die richtigen Schlüsse aus den vielen Stellungnahmen zu ziehen. Zu verbessern gäbe es jedenfalls auch noch einiges, wie  etwa die Bestandsaufnahme aus dem Vorjahr zeigt.

Letzte Woche: EU-Befragung zu Natura 2000

natura2000Nur noch bis zum 24. Juli läuft die EU-weite öffentliche Umfrage zu Natura 2000 – wem die Natur ein Anliegen ist, und wer das bisher noch nicht gemacht hat, sollte sich rasch daran beteiligen!

Der Hintergrund: In der EU gibt es Bestrebungen, die Naturschutzrichtlinien „moderner“ und „unbürokratischer“ zu gestalten, deshalb werden sie derzeit einem „Fitness-Check“ unterzogen. Viele Naturschutzorganisationen befürchten, dass die Richtlinien aufgeweicht werden sollen und fordern ihre Mitglieder auf, sich in die Diskussion einzubringen. Mehr Information dazu zB hier (PK österreichischer Umweltorganisationen), beim WWF oder dem Umweltdachverband.
Dort sind jeweils auch Links zur Seite naturealert.eu, wo man mit einem Klick eine naturschutzfreundliche Antwort abschicken kann. Wer mehr Zeit und Wissen hat, kann die Fragen hier im Detail beantworten. Weiterlesen