Noch immer sind viele Leute überrascht zu hören, dass Glasscheiben eine tödliche Falle für Vögel sind. Aber täglich sterben tausende Vögel nach Kollisionen an Glasflächen.
Kaum jemand möchte wirklich den Vögeln schaden, und doch werden viel zu selten die notwendigen Schutzmaßnahmen getroffen.
Eigentlich muss man gar nicht viel wissen: Scheiben mit Durchsicht sind gefährlich und Spiegelungen sind gefährlich, vor allem wenn auch noch Pflanzen in der Nähe der Scheiben wachsen.
Scheiben sollten flächendeckend markiert werden, freie Flächen sollten nicht größer als eine Handfläche sein, damit Vögel nicht versuchen, durch die „Lücken“ zu fliegen. Die aufgeklebten Vögel, die man immer noch oft sieht, nützen leider gar nichts – auf dem Bild sieht man eine deutliche Anprallspur direkt neben dem Aufkleber.
Wir können solche Anregungen nur einbringen, wenn ein geplantes Gebäude naturschutzrechtlich bewilligungspflichtig ist, nur dann sind wir am Verfahren beteiligt. Bei allen anderen Gebäuden können wir nur darauf hoffen, dass Bauherren, Planer*innen und Behörden die Probleme kennen und Maßnahmen zum Schutz ergreifen.
Umso wichtiger ist daher Information und Aufklärung – wir freuen uns, wenn diese Broschüren verbreitet werden:
- Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht.
Schweizerische Vogelwarte, 2012 (60 Seiten, PDF, 8,6 MB) - Vogelanprall – geprüfte Muster. WUA Wien, 2014 (Faltblatt, PDF, 1,3 MB)
- Merkblatt Vögel und Glas. Schweizerische Vogelwarte, 2017 (4 Seiten, PDF, 385 kB)
- Merkblatt für Gemeinden. Schweizerische Vogelwarte (2 Seiten, PDF, 218 kB)
Weitere Informationen:
Unsere Kollegen von der Wiener Umweltanwaltschaft sind schon lange zu diesem Thema engagiert. Sie haben einige eigene Studien in Auftrag gegeben, um die Wirksamkeit der verschiedensten Muster und materialien zu überprüfen. Auf ihrer Website sind die Ergebnisse dargestellt und können weitere Broschüren und Studien heruntergeladen werden.
Auch auf den Seiten „Vögel und Glas“ der Schweizerischen Vogelwarte Sempach finden sich viele aktuelle Informationen und anschauliche Beispiele.
Pingback: Sperberfrühstück | Naturschutzanwaltschaft für Vorarlberg